Vergangenen Samstag hatte es nach 3 Jahren endlich geklappt, dass meine Freundin und ich die Frankfurter Buchmesse besucht haben. Unvorbereitet, chaotisch und unorganisiert. Unser Tag war bestimmt von Reizüberflutung und wahnsinnig vielen Eindrücken …
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Unser Besuch auf der Frankfurter Buchmesse
Nach vielen Unfällen und Staus auf der Autobahn kamen wir nach dreistündiger Fahrt endlich im Parkhaus vom Messegelände an. Von dort aus dauerte es noch rund eine Stunde, bis wir “drin” waren – in Halle 3. Dort drehten wir ab 13 Uhr unsere Runden, schauten und verschiedene Verlagsstände an und erfuhren, dass wir bei Veranstaltungen der Autoren Bücher erwerben können. Meine Freundin wollte meiner Tochter unbedingt ein Buch vom Regenbogenfisch schenken. Da um 14 Uhr eine Signierstunde mit Markus Pfister angesetzt war, kannten wir unser nächstes Ziel. Kurz vor Beginn stellten wir uns an der verdächtig langen Schlange an. 20 Minuten Schlange stehen für ein Buch inklusive Autogramm. Während dem Warten erfuhren wir auch, dass der Regenbogenfisch 25-jähriges Jubiläum feiert. Und mit einem Schlag kamen wir uns unglaublich alt vor. Immerhin kennen wir den Regenbogenfisch selbst noch aus Kindergartenzeiten. Und wir haben den Zeitraum der Erstveröffentlichung miterlebt.
Nach der Signierstunde hingen unsere Mägen irgendwo an den Kniekehlen. Also ab nach draußen zu den Fressständen. Vor Halle 3 waren wir den Tränen nahe. Ewig lange Schlangen verhießen nichts Gutes. Zwischendrin hatte sich uns Rega Kerner angeschlossen, die ich von unserem Projekt zum Autoren-Adventskalender kenne (der am 01.12.2017 online geht). Sie hatte den heißen Tipp, dass wir weiter nach hinten in Richtung Halle 6 laufen. Zu dritt tingelten wir ein paar Meter weiter. Und plötzlich gab es schon fast freie Wahl an den Essens- und Getränkeständen. Ein Traum!
Blind Date – oder: Wie ich meinen Verleger kennenlernte
Nach der Stärkung führte unser Weg direkt zum Mainbook Verlag in Halle 4.1. Das war immerhin einer der Hauptgründe, weshalb wir zur Frankfurter Buchmesse gereist waren: Ich wollte Gerd Fischer mal persönlich ‘Hallo’ sagen.
Da Gerd und ich uns bisher nur von Telefon und E-Mails kannten, schaute ich mich besonders aufmerksam um. Schnell fand ich jemanden, der Gerd sein könnte. Also … ab zu ihm hin und mal vorsichtig nachfragen (“Gerd?”). Volltreffer! Ich gab mich zu erkennen (“Katja!”) und es gab eine sehr herzliche Begrüßung. Zu meiner Überraschung nahm sich Gerd viel Zeit für uns. Wir plauderten eine ganze Zeit lang. Doch dann machte sich langsam Panik breit. Denn wir wollten noch ein paar Aussteller besuchen und die Zeit raste nur so dahin. Also wieder verabschiedet – mit dem Versprechen, dass Gerd und ich die Tage telefonieren – und weiter zu unserer letzten Station. Dem Blue Ocean Verlag.
Knallbunt und in schillernden Farben präsentierten sich uns zahlreiche Kinderzeitschriften wie Lego Ninjargo, Lego Star Wars, Die Schlümpfe oder Prinzessin Lillifee. Das war der mit Abstand niedlichste Stand, den wir auf der Frankfurter Buchmesse besucht hatten! Glückliche Kinder wuselten aufgeregt an den Zeitschriftenregalen entlang und fragten die Verlagsmitarbeiterinnen mit leuchtenden Augen, ob sie (ausgelegte) Sticker ihrer Lieblingszeitschriften behalten durften (was selbstverständlich erlaubt war und die Kinderaugen nur umso mehr zum Strahlen brachte).
Unsere lessons learned zur Frankfurter Buchmesse
3 Stunden Hinfahrt, 4 Stunden auf der Messe, 2 Stunden Rückfahrt. Der Tag war anstrengend! Wir hatten mehr Zeit im Auto als auf der Messe verbracht. Und natürlich hatten wir längst nicht alles gesehen, was wir uns vorgenommen hatten. Daher haben wir unsere eigenen lessons learned gebildet, die wir zur Frankfurter Buchmesse 2018 berücksichtigen möchten:
- Anreise: Dank Unfällen und Staus hatten wir auf der Hinfahrt eine gefühlte Ewigkeit gebraucht. Nächstes Jahr reisen wir mit Bahn oder Flugzeug an!
- 1 – 2 Übernachtungen: Ein Tag war zu wenig! Nächstes Jahr planen wir uns 2 bis 3 Tage ein, an denen wir vormittags die Messe besuchen und uns ab dem Nachmittag einen schönen Tag in Frankfurt machen. Stressfrei!
- Bessere Recherche: Auch wenn ich den interaktiven Ausstellerplan der Messe furchtbar finde, beschäftige ich mich nächstes Jahr noch intensiver damit. Die meisten Veranstaltungen der Autoren hatten wir durch puren Zufall gesehen, was sehr schade war.
- Snacks und Getränke: Bevor wir nächstes Jahr durch die Hallen stiefeln, kaufen wir uns gleich zu Beginn etwas für den kleinen Hunger zwischendurch – und gegen den großen Durst. So sparen wir uns möglicherweise das Schlange stehen, wenn wir kurz vor dem Ohnmachtsanfall sind.
Auch gut wäre es, nächstes Jahr daran zu denken, dass wir ein paar Fotos machen. Vor lauter Planlosigkeit und Reizüberflutung ist uns das nämlich komplett durch die Lappen gegangen!
Trotz dem Stress, der Informationsflut und den zahlreichen Eindrücken, hatten wir einen sehr schönen und spannenden Tag auf der Frankfurter Buchmesse verbracht. Und ich freue mich schon auf nächstes Jahr, in dem es hoffentlich organisierter und stressfreier für uns läuft …
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